Ludgeri Kirche in Norden

Langschiff

Betreten wird die Kirche durch den Eingang des Langschiffs, dem ältesten Teil des größten sakralen Gebäudes Ostfrieslands. Im frühen 13.Jh. wurde es aus Backstein als romanische Einraumkirche mit einer flachen Holzbalkendecke erbaut. Durch ein Tonnengewölbe aus dem Jahr 1746 und den Einbau der großen gotischen Fenster Mitte des 19. Jh. erfolgte eine Anpassung an das Querschiff und den Hochchor aus dem 14. bzw.15.Jh. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Langschiff)

Weltladen

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Gemeindebücherei

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Unico Manninga Epitaph

Das Epitaph am Vierungspfeiler wurde 1678 für Unico Manninga (1529-1588) errichtet, den Ahnherrn der Familie zu Inn- und Knyphausen auf Schloss Lütetsburg. Die lebendige Auferstehungsszene wird umrahmt von Familienwappen. Die vier stehenden Figuren stellen die vier weltlichen Tugenden dar. Der Giebel zeigt dazu die drei christlichen Tugenden um einen Christuskopf herum. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Querschiff/Unico-Manninga-Epitaph)

Flügelaltar/Schriftaltar

Der Flügelaltar mit seinem gotischen Baldachin gehört vermutlich zur Erstausstattung des Hochchors. 1577 wurde er zu einem protestantischen Schriftaltar umgestaltet, damals noch nach calvinistischem Verständnis, bevor die Kirche 1579 vollends lutherisch wurde. 1785 ließ man auf Wunsch der Gemeinde den Altar durch drei barocke Bilder des Künstlers de Hosson verhängen. Erst 1983 kam er wieder zum Vorschein und schmückt als ältester erhaltener Schriftaltar Ostfrieslands wieder diese Kirche. Die barocken Bilder fanden an der Südwand des Langschiffs ihren Platz. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Fl-gelaltar)

Thiemo Janssen spielt und erklärt die einzelnen Register.

Thiemo Janssen stellt die Arp-Schnitger-Orgel vor.

Altes Sitzungszimmer

Das alte Sitzungszimmer wurde in der 1.Hälfte 19.Jh. für Schulzwecke vom Kirchenschiff abgetrennt. Heute hängen an den Wänden zahlreiche Pastorenbilder vom 16. bis 21. Jh. Hier wird jeden Sonntag zum Tee gebeten, um den Gottesdienst im regen Austausch ausklingen lassen zu können. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Langschiff/Sitzungszimmer)

Taufstein

Der Taufstein, aus Bentheimer Sandstein gefertigt, wird datiert in das frühe 14.Jh. Der sechseckig gestaltete Fuß wie auch das runde Taufbecken sind mit Dreipassbögen verziert, einem in seiner Bauzeit typischem Ornament. Im Jahr 1957 erhielt das Taufbecken seinen heutigen Messingeinsatz. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Taufstein)

Hier geht es direkt auf den Dachboden.

[Mit einem Klick auf den Dachboden.](https://my.matterport.com/show/?m=6pfNTHNdDjq&sr=-.91,1.34&ss=297)

Mittelalterliches Fresko

Das mittelalterliche Fresko im Gewölbe der Vierung wurde 1961 wiederentdeckt und freigelegt. In der Reformationszeit hatte man dies, wie auch die Ausmalung dieser Kirche, weiß übertüncht. Es zeigt Christus als Weltenrichter auf dem Regenbogen thronend mit Schwert und Lilie, sinnbildlich für Gericht und Gnade. Neben ihm knien Maria und Johannes der Täufer, zu seinen Füßen wird die Auferstehung dargestellt. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Querschiff/Mittelalterliches-Fresko)

Gotisches Chorgestühl

Das gotische Chorgestühl von 1481 stammt vermutlich aus einem der beiden in Norden seinerzeit ansässigen Klöster, dem Benediktiner-Doppelkloster Marienthal. Die Seitenwangen des 15sitzigen Gestühls zeigen kunstvolle Holzschnitzarbeiten. Hier findet man die Darstellungen der Maria mit dem Verkündigungsengel Gabriel sowie die Kreuzigung Jesu. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Chorgest-hl)

Sakramentshaus

Das Sakramentshaus entstand um 1500 im spätgotischen Stil aus Baumberger Sandstein. Auf 6 Etagen zeigt es Wimperge (giebelartige Bekrönungen eines Portals) sowie kunstvolle Fialen (aus Stein gemeißelte Türmchen). Die innenliegenden Fresken zeigen jeweils Engel, in einer Hand eine brennende Kerze haltend, mit der anderen ein Weihrauchfass schwingend, zur Verehrung der dort aufbewahrten geweihten Hostien. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Sakramentshaus)

Barocke Bilder

Die drei großen barocken Bilder (das letzte Abendmahl, die Kreuzigung Christi und die Kreuzabnahme) rechtsseitig an der Südwand befanden sich von 1785-1983 als Bilder am Flügelaltar im Hochchor. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Langschiff/Barocke-Gem-lde)

Querschiff

Um 1318 wurde ein Querschiff mit quadratischen Kreuzgewölben angebaut und nach deren Einsturz 1445 in der heutigen Gestalt wiederaufgebaut. Die Innenausstattung stammt aus der Zeit nach der Reformation mit verschiedenen Emporen als privaten Sitzplätzen, die Empore im nördlichen Querschiff von 1587 war den Ratsherren vorbehalten, daher „Herrenboden“ genannt. Seit Abschluss der Restaurierungsphase 1980-85 steht ein moderner Altar in der Vierung mit einer Kreuzigungsgruppe des Künstlers Siegfried Zimmermann. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Querschiff)

Dachstuhl über dem Querschiff

Der Dachstuhl über dem Querschiff wurde zusammen mit der Schieferdeckung des Daches 1981 im Zuge der Kirchenrenovierung erneuert. In den Giebeln befinden sich große mit Drahtgeflecht bedeckte Fensteröffnungen und am Fuß der Dachflächen bewegliche Holzklappen zum Druckausgleich bei Sturm. Die steile Treppe führt hinauf zum Dachstuhl über dem Hochchor, dort sieht man viel neuere Holzversteifung, Metallverstrebungen und die Aufhängung eines Kronleuchters am Gebälk. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Baugeschichte/Dachstuhl)

Kronleuchter

Die Messingleuchter sind zwischen 1643 bis ca. 1700 von Gemeindegliedern gestiftet, zu erkennen an Namen und eingravierten Inschriften (hier KLUMKER ANO 1650); sie gehören zu den prächtigsten in Ostfriesland. Am Westende des Langschiffes hängt der Kronleuchter von 1927, gestiftet zum 400. Jubiläum der Reformation in Norden. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Langschiff/Kronleuchter)

Gebetsleuchter

Der im Ort der Stille aufgestellte Gebetsleuchter wurde 2003 von dem Norder Künstler Michael Sielemann entworfen und gefertigt. Besuchern gibt er einen Raum zum Verweilen, zur Ruhe zu kommen, ein Gebet zu sprechen oder auch für einen geliebten Menschen eine Kerze anzuzünden. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Querschiff/Gebetsleuchter)

Kastengestühl

Nach der Reformation wurde das Langschiff durch ein Kastengestühl ergänzt, in dem einflussreiche Familien Sitzplätze für sich erwerben konnten, noch heute zu erkennen an den Türen, dort ließen sie ihre Initialen oder auch Wappen anbringen. Mittels ausgeteilter Stövchen diente das Gestühl durch seine geschlossene Form auch der Wärmeerhaltung. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Langschiff/Kastengest-hl)

Dachstuhl über dem Chorumgang

Der Dachstuhl über dem Chorumgang zeigt noch viel Gebälk aus der Erbauungszeit vor über 500 Jahren, Eichenbalken mit Holzdübeln, die die Hochchorwände abstützen. Die Gewölbe sind von oben zu sehen, mit Kalk verstrichen und mit den Konstruktionslöchern, die vom Kircheninneren aus mit den hölzernen Sternenscheiben verdeckt sind. An der Wand zum Hochchor die mit geringerer Mauerstärke geschlossenen Blendarkaden. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Baugeschichte/Dachstuhl)

Fürstenstuhl

Der „Fürstenstuhl“ ist kein Lettner, sondern eine brückenartige Empore, die 1596 (noch vor dem Bau der Orgel) für die ostfriesischen Grafen (später Fürsten) aus dem Hause Cirksena und ihre Familien errichtet wurde. Der Giebel von 1601 zeigt das Cirksena Wappen des damaligen Grafen Edzard II. und das schwedische Königswappen, da seine Gattin Katharina eine schwedische Prinzessin war; darüber die hebräischen Buchstaben für Jahwe (=Gott) in der Sonne. Die Plätze sind ausgerichtet auf die Kanzel zum Predigtgottesdienst, aber auch in den Hochchor ist die Sicht möglich. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Querschiff/F-rstenstuhl)

Chorumgang

Im Chorumgang finden sich viele hölzerne Erinnerungstafeln für Verstorbene an den Pfeilern und steinerne Grabplatten an Wänden und im Fußboden. Sie zeugen davon, dass unter dem Kirchenfußboden früher Gräber waren. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Chorumgang)

Hochchor

Mit dem Bau des Hochchors Mitte des 15.Jh. fand die Ludgerikirche in ihrer heutigen Gestalt ihre Vollendung. Er überragt im Inneren mit einer Höhe von 22m das Quer- und Langschiff und wird gestützt von 13 mächtigen Rundpfeilern. Hier finden sich Zeugen einer wechselvollen Geschichte aus der Zeit vor und nach der Reformation, die 1527 in Norden Einzug hielt. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor)

Thiemo Janssen spielt das Praeludium d-Moll von D. Buxtehude

Orgel

Die Orgel ist als Kunstwerk von internationalem Rang weltberühmt; sie wurde 1686/1687 erbaut und 1692 erweitert von Arp Schnitger (Hamburg), dem bedeutendsten norddeutschen Orgelbauer der Barockzeit. Sie ist in der Mitte der Kirche um den südöstlichen Vierungspfeiler herum gebaut. So erreicht ihr Klang gut die verschiedenen Raumteile der Kirche. Ihre 3114 Pfeifen gehören zu 46 Registern, die auf 5 Werke verteilt sind. Der Organist spielt auf drei Manualen und Pedal und wird dabei von der Kirchengemeinde nicht gesehen. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Kirchenmusik/Arp-Schnitger-Orgel)

Marienfigur

Die Marienfigur wird auf ca.1230 datiert und lässt nordfranzösischen Einfluss deutlich erkennen. Seit 1957 ist sie zum Schutz vor weiterer Verwitterung in der Kirche aufgestellt. Vorher stand sie mit anderen Figuren in den Blendnischen der Querschiffgiebel, wo heute ergänzte Kopien stehen. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Hochchor/Chorumgang)

Kanzel

Die barocke Kanzel wurde 1712 von Redolph Garrelts (Hamburg und gebürtig aus Norden) gebaut, der für die Schnitzarbeiten Jan de Rijk (Groningen) hinzugezogen hat. Die in Eiche reich geschnitzte Kanzel zeigt ein theologisches Programm auf drei Ebenen: Moses als tragendes Fundament mit den Tafeln der 10 Gebote, die Zeit von Jesu Leben mit den Jüngern und Evangelisten, auf dem mächtigen Schalldeckel Figuren zur Passion und Auferstehung bis zu den Engeln im Himmel. Von dieser Kanzel wird noch regelmäßig sonntags gepredigt. [Weitere Infos](https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung/Kanzel)